Frage an Radio Eriwan: „Man …

Fra­ge an Radio Eri­wan: „Man hat mir aus dem Wes­ten Anti­ba­by­pil­len geschickt. Kann ich sie neh­men, ohne dadurch gegen unse­re sozia­lis­ti­schen Grund­sät­ze zu ver­sto­ßen?“
Ant­wort: „Im Prin­zip nein. Wenn Sie aber mit der Pil­le gegen den Papst demons­trie­ren wol­len, ist die Ein­nah­me eine gute sozia­lis­ti­sche Tat.“

Befragung zum Ausreiseantrag …

Sta­si-Mit­ar­bei­ter: “Sie wol­len also in den Wes­ten über­sie­deln? War­um? Gefällt Ihnen die Land­schaft hier nicht?”
Mann: “Da kann ich mich nicht beschweren.”
Sta­si-Mit­ar­bei­ter: “Gefällt Ihnen Ihre Arbeit nicht?”
Mann: “Da kann ich mich nicht beschweren.”
Sta­si-Mit­ar­bei­ter: “Gefällt Ihnen das Essen nicht?”
Mann: “Da kann ich mich nicht beschweren.”
Sta­si-Mit­ar­bei­ter: “Oder gefällt Ihnen etwa die Regie­rung nicht?”
Mann: “Da kann ich mich erst recht nicht beschweren.”
Sta­si-Mit­ar­bei­ter: “Und war­um wol­len Sie dann in den Westen?”
Mann: “Da kann ich mich beschweren!”

Ein altes Mütterchen wendet …

… sich an einen Volks­po­li­zis­ten: “Ent­schul­di­gen Sie bit­te, wis­sen Sie, wo das Kauf­haus ‘Prin­zip’ ist?”
Der wun­dert sich und meint: “So ein Kauf­haus gibt es hier gar nicht.”
Dar­auf sie: “Das muss es aber geben. Unser Staats­rats­vor­sit­zen­der Erich Hon­ecker hat doch letz­tens gesagt, dass es im Prin­zip alles zu kau­fen gibt.”

Unterhalten sich zwei Gefängnisinsassen …

Fragt der eine: “Wes­halb bist Du hier?”
Dar­auf der ande­re: “Ich bin Fahr­rad­händ­ler und habe Erich Hon­ecker den Rück­tritt ange­bo­ten. Und was hast Du angestellt?”
Ant­wor­tet der ers­te: “Ich habe Erich Hon­ecker durch ein Fern­rohr beobachtet.”
Da meint der zwei­te: “Da ist doch aber nichts schlim­mes dabei!”
Dar­auf der ers­te: “Ja, schon, aber bei mir hing da noch ein Gewehr unten dran …”

Neu im Himmel …

Wal­ter Ulb­richt kommt in den Himmel.
Petrus: “Na, Wal­ter, wohin soll ich dich denn schi­cken, in den Ost­him­mel oder in den Westhimmel?”
Ulb­richt: “Mein gan­zes Leben war ich Kom­mu­nist und ich will auch nach mei­nem Tode mei­ner Über­zeu­gung treu blei­ben — also: Osthimmel.”
Petrus: “Gut, Wal­ter. Aber zum Mit­tag­essen kommst du rüber in den West­him­mel, denn für eine Per­son kochen wir nicht extra!”

Irgend­wann schickt Petrus Ulb­richt in die Hölle.
Teu­fel: “Na, Wal­ter, wohin soll ich dich denn ste­cken, in die Ost­höl­le oder in die Westhölle ?”
Ulb­richt (die Him­mel-Erfah­rung nut­zend): “Ich möch­te in die Westhölle.”
Stim­me aus dem Hin­ter­grund: “BIST DU VERRÜCKT? In der Ost­höl­le ist es viel bes­ser — ein­mal haben sie kei­nen Koks, dann kein Öl, oft kei­ne Streich­höl­zer und die Fol­ter­werk­zeu­ge sind stumpf und verrostet …”

Zu DDR-Zeiten …

Hon­ecker hat Gor­bat­schow besucht.
Vor sei­nem Flug­zeug für den Rück­flug in die DDR liegt ein gro­ßer roter Tep­pich, auf dem Gor­bat­schow den Gast bis zur Maschi­ne bringt und dann dem Abflie­gen­den noch lan­ge gedan­ken­ver­lo­ren nachschaut.
“Hm”, meint er, “als Poli­ti­ker ist Hon­ecker ja eine Null — aber küs­sen, das kann der Kerl …!”

Auf einem internationalen Medizinerkongress …

… wer­den Man­del­ope­ra­tio­nen durchgeführt.
Die der Ame­ri­ka­ner dau­ert 20 Minu­ten, die der Fran­zo­sen 30 Minu­ten, die der DDR-Ärz­te hin­ge­gen 8 Stunden.
“Sie müs­sen das ver­ste­hen”, räu­men die DDR-Ärz­te beschämt ein, “wir müs­sen rek­tal ran. Bei uns macht doch kei­ner den Mund auf …”

Die Lehrerin fragt in der Schule …

…, mit was für einem Bild man die DDR beschrei­ben könnte.
“Ich stel­le mir vor,” mel­det sich ein Schü­ler: “die DDR ist wie ein Baum. Fest ver­wur­zelt im sozia­lis­ti­schen Staa­ten­bund gedeiht er, wächst empor und wird immer stärker.”
“Ich stel­le mir vor” mel­det sich ein zwei­ter Schü­ler: “die DDR ist ein rie­si­ger Trak­tor mit einem rie­si­gen Pflug dar­an. Uner­müd­lich fährt der Trak­tor vor­wärts und über­all, wo er den Acker­bo­den auf­ge­bro­chen hat, blüht und gedeiht es.”

Ich stel­le mir vor,” mel­det sich Fritz­chen: “die DDR ist ein stol­zes Schiff. Das Schiff trotzt jedem Sturm und jeder See und die Leu­te ste­hen an Deck …”
“Ein sehr schö­nes Bild, Fritz­chen.” sagt die Lehrerin.
“Halt,” ruft Fritz­chen: “Ich bin noch nicht fertig …”
“Ent­schul­di­ge. Ja, wie geht es weiter?”
“Und die Leu­te ste­hen an Deck und kot­zen und kot­zen und kotzen …”

In der DDR …

In einer Drogerie.
Kun­de: “Genos­se Dro­gist, ich hät­te gern Rasier­klin­gen. Aber gute. Haben Sie Gilette?”
Dro­gist: “Haben wir nicht. Kom­men Sie nächs­te Woche noch mal vorbei!”
Eine Woche später.
Kun­de: “Genos­se Dro­gist, wie ist die Sache mit den Gilette?”
Dro­gist: “Lei­der immer noch nichts.”
Der Kun­de geht.

Ver­käu­fe­rin: “Aber Herr Wil­ke, war­um schi­cken Sie den Kun­den immer wie­der weg? Unterm Laden­tisch sind doch genug Gilette!”
Dro­gist: “Lie­be Chris­tia­ne, solan­ge der Kun­de ‘Genos­se’ zu mir sagt, soll er sich mei­net­we­gen mit Ham­mer und Sichel rasieren!”

In der DDR …

Zwei ehe­ma­li­ge Direk­to­ren begeg­nen sich in einer Gefängniszelle.
Direk­tor 1: “Wo warst du Direktor?”
Direk­tor 2: “Ich war Zirkusdirektor!”
Direk­tor 1: “Und war­um bist du hier?”
Zir­kus­di­rek­tor: “Ich habe im ver­gan­ge­nen Okto­ber ein Trans­pa­rent am Zir­kus anbrin­gen lassen.”

Direk­tor 1: “Und was stand drauf?”
Zir­kus­di­rek­tor: “35 Jah­re DDR — 35 Jah­re volks­ei­ge­ner Zir­kus! Und du?”
Direk­tor 1: “Ich war Direk­tor einer Tex­til­fa­brik und hab’ auch ein Trans­pa­rent anbrin­gen lassen.”
Zir­kus­di­rek­tor: “Und was stand bei Dir drauf?”
Tex­til­fa­brik-Direk­tor: “Jeder zwei­te Genos­se ein Spinner!”