… bedenken, welche unsagbar schlimme Kindheit ich hatte.
— Ich hatte kein Handy (GAR KEINS, nicht nur nicht das neueste Modell) und kein Internet.
— Zur Schule und zurück musste ich mit dem Bus fahren, zu dem ich auch noch erst zu Fuß hingehen musste. Ich wurde nicht tagtäglich mit dem Auto bis direkt vor mein Klassenzimmer gefahren und dort auch wieder abgeholt. Meine Eltern haben es wohl nicht eingesehen, dass 2 Tonnen Auto für den Transport eines Kindes zur Schule in Bewegung gesetzt werden müssen, wenn da eh ein Bus fährt. Oder es lag daran, dass wir in unserer ganzen Armut nur ein Auto hatten, mit dem mein Vater zur Arbeit gefahren ist. Außerdem gab es vor der Schule eh nur einen Busparkplatz und keine 300 Stellplätze für in SUVs auf ihre Kinder wartende Helikoptermütter. Dies habe ich wohl nur mit viel Glück überlebt.
- Zum Spielen stand uns kein zehnfach TÜV-geprüfter Spielplatz zur Verfügung, wo unter der Schaukel eine Gummidämmmatte war, damit wir uns auch ja nicht zu Tode stürzten, wenn wir zu blöd zum Schaukeln waren. Wir mussten auf dem Bolzplatz oder auf dem Dorfplatz kicken, wir spielten im Feld zwischen Kühen, Stacheldrähten und Hecken, kletterten auf ungesicherte Bäume und liefen durch den Bach. Und wenn wir dabei auf die Schnauze flogen, dann heilte das meist von selbst, ohne dass man uns in Sagrotan oder sonst was badete und sofort wegen jedem Fliegenschiss zum Arzt schleppte.
— Wir waren so arm, wir konnten uns nicht mal eine Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit leisten. Geschweige denn einen Doppelnamen wie Jeremy Pascal oder Finn Torben. Einen Namensaufkleber des Nachwuchses auf der Heckscheibe gab es nicht. Unsere Eltern mussten uns in der ganzen Not noch ohne Hilfsmittel mit Namen kennen. Das ging aber auch, denn sie sahen uns ja auch häufig genug, weil es keine Ganztagesbetreuung in der Schule gab und wir nicht nur zum Abendessen und Schlafen zuhause bei ihnen waren.
- Selbst die Ernährung ihrer Kinder mussten in diesen Notzeiten die Eltern noch selbst übernehmen. Da gab es haufenweise Mütter, die das historische Ritual des Kochens noch beherrschten und auch durchführten!
Dass wir das alles einigermaßen überstanden haben, grenzt schon an ein Wunder. Dass unsere Eltern dafür nicht in den Knast kamen, noch mehr. Heute ist das alles zum Glück ja gar nicht mehr vorstellbar! Wo kämen wir denn da auch hin???
Aber wer so aufwächst, der muss auch zwangsläufig einen Schaden davontragen. Also habt Nachsicht mit mir. Ich bin ja schon froh, dass ich bei all diesen unsäglichen Missständen nicht gleich gestorben bin!
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Mir ging es leider auch so und ich bin mittlerweile schon 60.
Mir ging es noch viel schlimmer. Wir hatten lange Zeit GAR kein Auto. Und Telefon erst, als ich 36 war.
Mein armes Kind musste seine ersten Schuljahre die Nachmittage allein daheim verbringen, man nannte das Schlüsselkind, weil ich schlechte Mutter arbeiten ging und oft erst nach 19 Uhr heimkommen konnte, wenn wieder Überstunden fällig waren. Wenn sie zwischendurch wissen wollte, wo ich blieb, musste sie rausgehen zur Telefonzelle und mich auf Arbeit anrufen.
Ich fürchte, ich bin nun daran schuld, dass sie so tough und lebenstüchtig geworden ist!
Das schlimmste war, im TV kam erst irgendwann Nachmittag ein Bild und schon um Mitternacht kam dieses fürchterliche Pfefferundsalzgrisselbild.Wir sind nach den Hausaufgaben raus in die Wiese am wald und mussten uns da austoben. Daher brauchten wir auch keine Tabletten gegen Hyperaktivität.
Stattdessen haben wir Sauerampfer aus der Wiese gepflückt und fanden das lecker !?
Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass oft viele Stiefväter oder Onkels und vielleicht auch tanten, nicht ihre Finger bei sich lassen konnten und das hat keinen Interessiert !!!
Und darum ist mancher auch seelisch auf der Strecke geblieben, was man oft erst viel zu spät merkte !!!
Und doch war ich in dieser zeit wohl am glücklichsten !? Seltsam !!!?
Bei uns herrschte extreme Armut. Mein Vater mußte sogar seine Kinder selber machen.
Hahaha - ich liebe eure KOmmentare!
Ich wünsche mir eine Welt ohne Computer und würde gern zuschauen, was dann passieren täte ;-)
Bin 57, fast 58.